Mit Kinder fliegen ist immer so eine Sache: Klar ist die Reise mit Flugzeug schneller und anders kann man bestimmte Ziele nicht erreichen, trotzdem spürt man bei vielen Familien die pure Angst vor dem Fliegen mit Kinder. Es wird gleich immer mit Stress assoziert und man fürchtet schon die Blicke der anderen Passagieren, bevor man überhaupt ins Flugzeug steigt. Das müsste aber nicht sein, Kinder sind Kinder und dürfen auch mal toben oder weinen, ein bisschen Verständnis darf man hier auch von den Mitfahrenden verlangen. Oft vergessen wir, dass Kinder halt nicht immer Geduld oder Verständnis haben, nicht immer an Regeln so fasziniert wie wir sind und stressen uns selbst mehr als notwendig, wenn uns genervte Blicke treffen. Warum geniessen aber Familien so sehr die Ferien in Italien oder in anderen südlichen Feriengebieten? Warum lieben wir es mit den Kinder zum Italiener zu gehen? Weil diese Kinder schätzen und nicht davon genervt sind, man fühlt sich als Familie willkommen. Sogar die Senioren freuen sich die Kinder toben und spielen zu sehen, man darf auch mal für ein Dinner auswärts essen gehen ohne gleich verurteilt zu werden, warum man um 8.00 Uhr abends im Sommer, nicht bereits im Bett ist. Diese Familiensicht, diese Akzeptanz der Kinder sollten wir uns hier auch ein bisschen beibringen und uns das Leben einfacher machen, wir gewinnen nämlich nur Freiheiten damit.
Genau so ist es beim Fliegen. Denkt doch daran, dass die Akustik im Flieger relativ schlecht ist, Geräusche werden sehr stark eingedämmt, ein kreischendes Kind hören schlussendlich nur ein paar Reihen und die Leute haben auch Verständnis. Wir erinnern uns alle, wie wir als Kinder Ohrenschmerzen beim Landen bekommen haben, also sind sicherlich viele Blicke gar nicht so genervt, wie wir als Eltern das vielleicht immer mit den grössten Schuldgefühlen sehen. Man kann auch vieles tun um solche Situationen zu vermeiden und als Vielflieger hier meine persönliche Tipps:
Für Babies:
- Solltest du noch stillen, ist das die beste Waffe. Mit einem stillenden Kind zu fliegen, war das einfachste und bequemste der Welt. Beim Starten und Landen das Kind stillen, damit der Druck durch das Nuckeln ausgeglichen wird. Das Stillen hat zudem noch eine beruhigende Wirkung und bringt das Kind wahrscheinlich sogar zum Schlafen, also Gesamtsieg.
- Doch auch bei nicht gestillten Kindern geht das wunderbar mit der Flasche. Der Nucki tut es auch, allerdings ist das Nuckeln beim Schnullern weniger stark, so dass der Druckausgleich nicht so gut ausgeführt werden kann. Ich empfehle hier somit die Flasche.
- Eine Babytrage. Ich weiss beim Fliegen muss man beim Landen und Starten diesen speziellen Gurt noch binden, daher muss man das Kind selbst tragen. Für die restliche Zeit, vor allem am Flughafen, ist aber eine Babytrage oder ein Wickeltuch das beste. Die Mutter hat Armfreihet, das Kind fühlt sich aber geborgen und bekommt gar nichts vom Stress und Trubel mit. Mit einer Babytrage kann man auch problemlos allein fliegen, sogar mit grossem Gepäck, also traut euch.
Für Kleinkinder:
Kleinkinder wollen spielen und schlafen weniger, da wird die Challenge für die Eltern grösser, denn sie müssen beschäftigt werden, können sich aber noch nicht so gut wie grössere Kinder an Regeln halten. Doch auch das ist gut machbar, daher hier mehrere Tipps:
- Gute Apps herunterladen. Investiert hier lieber in Apps, die man zahlen muss, aber keine Zusatzfeatures haben. Bei den Gratisapps, wird man mit Werbung überladen oder dem Kind werden zig Zusatzfeatures angeboten, so dass keine Ruhe entsteht. Beachtet bitte auch, dass die Apps ohne Internet benutzt werden können, nicht alle Fluglinien bieten W-Lan an.
- Lädt euch 1-2 Kinderfilme auf dem Tablet oder Handy runter. Die Kinder brauchen Abwechslung und werden je nach Alter nicht länger als 30 Minuten den Film schauen.
- Knetmasse: Knetmasse braucht wenig Zeit, entfaltet aber die Fantasie der Kinder. Mit dem Flugtisch geht das Spielen wunderbar und die Kinder sind beschäftigt.
- Stickerbücher: Diese sind meine Lieblinge, vor allem wenn es wiederverwendbare Sticker sind. Die Kinder lieben es seine eigene Welt zu gestalten und die Sticker sonst auch am Flugzeug zu kleben und eine eigene Dekoration zu entwerfen. Bei wiederverwendbare Sticker lassen sich diese sehr gut wieder entfernen, so dass man den Platz auch ohne Spuren hinterlassen kann.
- Snacks: Vergesst bitte keine Snacks mitzunehmen, sei das Brot, Früchte, Müsliriegel, etc. Das Essen am Flugzeug werden sie nicht mögen und kleine Snacks helfen.
- Malbücher und Farbstifte: die meisten Kinder lieben es zu malen. Viele Fluggesellschaften werden eure Kinder sogar solche Vorlagen selbst als Geschenk geben, aber lieber vorsorgen.
- Kleine Spielzeuge / Spielzeugfiguren: Lasst am besten die Kinder selbst ein Rucksack packen mit dem Spielzeug, das sie mitnehmen möchten. Schaut, dass verschiedene Sachen drin sind, so können sie schon beim Aufmachen und Stöbern ein Spiel daraus machen.
- Kinderbuch – Tiptoi-Bücher: Je nach Alter ein spannendes Kinderbuch zu lesen oder mit Musik oder einer der Tiptoi-Bücher, welches die Kinder mit dem Tippen und Entdecken sehr lange beschäftigen kann.
Mit solchen Tipps und auch eine lockere Haltung der Eltern, bin ich mir sicher, dass der Flug, ob Kurzstrecke – oder Langstrecke, gut funktioniert. Und denkt immer daran: wenn das Kind doch ein paar Minuten unruhig wird, ist das nicht weiter schlimm, sondern nur das normalste der Welt. Wenn wir das ebenfalls akzeptieren und uns nicht davor fürchten, wird es sicherlich nicht mal vorkommen.
Und für die Ferienrückkehr, um das entspannte Feriengefühl weiter zu geniessen, bestellen Sie einfach eine unserer Mamis, sei es für den Haushalt oder als Kinderbetreuerin. Bereits mit nur einem Einsatz nach dem Ferien, verlängern Sie sich die Urlaubsentspannung und müssen sich nicht gleich in die Haushaltsarbeit stürzen.