Der Vorläufer der modernen Einbauküche
Die berühmte «Frankfurter Küche» aus dem Jahr 1926 der Wiener Architektin Margarete Schütte gilt als Urtyp der modernen Einbauküche und ist auch aus heutiger Sicht sehr praktisch, denn ihr Ziel war alle wichtigen Dinge sollten per Handgriff erreichbar sein. Man sollte nicht von einer Ecke zur anderen laufen müssen um den Kochtopf zu leeren, sondern sich z.B. nur umdrehen und schon war man bei der Spüle. Die Küche wurde zum Ort für Organisation und Effizienz.
Für mehr Ordnung in der Küche
Bei der Frankfurter Küche hatte man das Gesicht immer zur Wand und die Küchen waren getrennt vom Wohnbereich, meist nur weiss und sehr steril, nicht so passend zum aktuellen Weltbild, wo die Küche im Wohnbereich, als Lebensraum, integriert ist und der Kochprozess zur Sozialisierung gehört, deshalb Kochinsel heutzutage schon fast zur Serienaustattung gehören.
Dennoch ist Ordnung in der Küche wichtig und alles wichtige sollte man griffbereit haben, sowie auch nach den eigenen Bedürfnissen organisiert sein. Eine Frühstücksschublade macht für eine Familie mit täglichen Lunchboxen Sinn, für ein Singlehaushalt, der nur Kaffee zu sich nimmt, weniger. Deshalb ist auch da wieder wichtig sich vor der Organisation genau zu überlegen, was man in der Küche braucht, welche Abläufe man hat, was man oft und selten benutzt. Eine Person, die viel bäckt, sollte die Küchenmaschine und Keksformen näher haben, als jemand, der nur zu Guetzle in der Weihnachtszeit auspackt.
Schritt für Schritt zu mehr Ordnung
- Überlege was man oft und man selten benutzt (z.B. Patisserie Sortiment in einer Schachtel ganz oben packen oder doch gleich neben dem Ofen)
- Überlege welche Abläufe häufig gebraucht werden (z.B. macht man sich täglich Granola-Bowls, macht es Sinn die verschiedene Müesli, Trockenfrüchte und evtl. sogar das Geschirr dazu zusammen zu stellen, oder bei Znüni Boxen für Kinder diese Boxen zusammen mit den diversen Snacks (z.B. Nüssen, Crackers, Trockenfrüchte, Toastbrot)
- Dann richtig ausmisten: Vorratsdosen ohne Deckel, unbrauchbare Küchengadgets (Apfelschneider, Avocado Entkerner, etc.), doppelte ungebrauchte Backformen, etc. Die brauchen nur Platz und werden nie benutzt, als ausmisten ist angesagt.
- Ordne nach dem Prinzip – Stelle die Sachen dort, wo sie gebraucht werden und je häufiger gebraucht, desto näher. Kochgeschirr, Gewürze, Öl, Töpfe und Pfannen in der Nähe des Kochherdes. Tafelgeschirr wie Teller, Gläser, Besteck entweder in der Nähe vom Geschirrspüler oder vom Esstisch.
- Nutze Ordnungsgadgets wenn sie wirklich nützlich sind und nicht, weil es in Pinterest schön aussieht:
- Kleine Schachteln, das können Plastikboxen sein, doch auch kleine Verpackungsschachteln: Für kleinen Krimskrams sehr nützlich, damit dieser nicht einfach hin und her in der Schublade herumfliegt.
- Besteckeinlagen auch für andere Sachen wie Gewürze benutzen
- Halterungen für Töpfe oder Topfdeckel sind nur unter Umständen praktisch, wenn sie z.B. flexibel sind oder in der Höhe Platz schaffen, andernfalls eher unnötig.
- Wenn möglich immer stapelbare Utensilien besorgen – z.B. Vorratsdosen in verschiedene Grössen, die ineinander passen
Ordnung will man nicht nur in der Küche, sondern auch in anderen Räumen. Hast du dir schon mal Gedanken über deinen Eingangsbereich gemacht. Hier findest du unsere Tipps für einen ordentlichen Eingangsbereich.